Dem Lernproblem begegnen – mit den Lernmotivatoren!
Keine Frage: Lernen kann Spaß machen – und es ist klasse, dass wir in Schule, Ausbildung, Studium und Beruf so viel Neues lernen dürfen. Aber ganz ehrlich: Manchmal ist Lernen auch mühsam und anstrengend. Und dann wird aus der Lernfreude bisweilen auch ein Lernproblem. Lust und Leichtigkeit lassen nach, man steckt irgendwie fest, kommt nicht weiter mit Rechnungswesen, englischen Vokabeln oder chemischen Formeln.
Der Berliner Lerntrainer Harald Groß bietet mit den 14 Lernmotivatoren für solche Lernprobleme Hilfe. Erste Überraschung dabei: Er setzt zunächst gar nicht an den Lernproblemen an. Allen Frust und alle Enttäuschung bittet er die Lernenden – im Lerntraining oder auch im Buch „Lernlust statt Paukfrust“ beiseite zu schieben.
In den Blick rücken ganz andere Fragen:
- „Was brauchst du, um möglichst leicht zu deinen Lernzielen zu kommen?“
- „Welche Rahmenbedingungen erleichtern dir das Lernen?“
Basis dieser Herangehensweise sind die Forschungsergebnisse russischer Sportwissenschaftler. Sie beobachteten, dass Menschen – ganz unabhängig von der jeweiligen Aufgabe – aus unterschiedlichen Rahmenbedingungen Motivation schöpfen können.
Der Blick geht erst mal weg vom Lernproblem!
In der Regel sind es 3 bis 5 der Lernmotivatoren, auf die wir individuell besonders stark ansprechen. Sie gilt es für sich (wieder oder neu) zu entdecken. Und dann zu schauen: Wie kann ich meine Lernbedingungen – meinen starken Motivatoren entsprechend – gestalten. So, dass es für mich tatsächlich leichter wird, französische Grammatik, Physik oder Geschichte zu lernen. Weit entfernt von den aktuellen Lernproblemen geht es darum, eine neue Lernleichtigkeit beim Lernen zu gewinnen.
Das schöne an dieser Form von Lerntraining: Es macht großen Spaß, die Motivatoren kennen zu lernen. Zu jedem der 14 Motivatoren gibt es leicht einzuprägende Cartoons, kurze Geschichten und Checklisten. Mit ihnen kann man mehr und mehr herausfinden, welche der Motivatoren für einen selbst besondere Bedeutung haben.
Zu den Motivatoren zählen zum Beispiel:
- Alleine Verantwortung übernehmen
- Ein angenehmes Umfeld haben
- Fortschritte sehen
- Gemeinsam arbeiten
- Herausforderungen annehmen
- In Wettbewerb treten
- Sich vorbereiten
- Visionen und Träume haben
- Vorbilder haben
Wer seine starken Motivatoren für sich entdeckt hat, kann sich nun wieder dem anstehenden Lernproblem zuwenden. Ganz strategisch kann man nun schauen: Wie kann ich meine Lernmotivatoren auf dem Weg zu meinem konkreten Lernziel besonders gut einspannen? Denn die Erfahrung zeigt: Wenn unsere starken Motivatoren im Spiel sind, dann wird es für uns einfach leichter, Texte zu lesen, zu rechnen, zu schreiben … Und auch manche Lernprobleme erscheinen mit den eigenen Motivatoren im Schlepptau nicht mehr so gewichtig.
Ganz klar: Der beschriebene Ansatz setzt an der Oberfläche an. Hier wird tatsächlich auf der Ebene der Rahmenbedingungen geschaut und überlegt: Welche ganz einfachen Änderungen bei der Art, wie ich die Lernarbeit anpacke, können meine Motivation neu wecken? Hier gilt: Kleiner Hebel, große Wirkung. Tief liegenden Ängsten aber kann man auf diesem Wege nicht begegnen.
Wer jedoch grundsätzlich zur Steigerung für seine Leistungsmotivation Tipps sucht, der wird bei den Motivatoren gut fündig.
Das Schöne an den Motivatoren:
- Sie sind einfach zu verstehen.
- Die Hauptmotivatoren sind schnell zu finden.
- Die Motivatoren lassen sich mit etwas Übung leicht einsetzen.
- Mithilfe der eigenen Motivatoren lassen sich viele Lernprobleme lösen!
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